Në Shqipërinë e diktaturës, ishte ndër ata që mbetën faqebardhë
In memorial Lazër Radit
nga Hans-Joachim Lanksch
Jeta e tij u shua ashtu siç ka jetuar Lazër Radi – qetë, pa gurgule, pa pjesëmarrje në rrethin e tij të privilegjuarve, pa pjesëmarrje në rrethin e kryetarëve, sekretarëve dhe të favoritëve të tyre, larg tribunave, larg piedestaleve, larg kompromiseve. Nuk ishte ndër ata që jetonin mirë në kohën e diktaturës, që mbijetonin mirë përmbysjen e saj dhe që prap jetojnë mirë sot e kësaj dite – Lazër Radi ishte larg atyre, krijimet e të cilëve kanë pasur, kanë dhe do të kenë konjukturë.
Mu për këtë, poeti dhe intelektuali shqiptar Lazër Radi duhet përmendet dhe të nderohet, mbasi në Shqipërinë e diktaturës ai ishte ndër ata që mbeteshin me faqe të bardhë. Ai ishte ndër intelektualët e vërtetë sepse nuk lëkundej nga morali, as për shkak të frikës dhe as për shkak të oportunizmit. Ai ishte ndër ata që e shpëtonin namin, nderin dhe dinjitetin e kombit shqiptar në ditët e errëta të totalitatizmit. Ai preferonte të jetonte ballëlart dhe e zuri të vetmin vend nderi që e kishte diktatura – qelinë e hapshanit dhe shpellën e syrgjynit.
Figura të mëdha si dr. Lazër Radi, që nuk janë dekoruar me njohje, çmime, shpërblime, nderime dhe as me poste dhe kolltukë, do të mbijetojnë në faqet e analeve të letërsisë shqiptare dhe në kronikën e nderit të mendimit të lirë. Dhe, para së gjithash, ata duhet të nderohen dhe të mbahen mend në kujtesën tonë. Dritë pastë!
Hans-Joachim Lanksch
Der schriftsteller, Übersetzer, Publizist und Moralist Lazër Radi, nach einem Leben der Demütigungen und der Demut gestorben, stand stets im Schatten derer, die sich im Glanz des Ruhms sonnten und sonnen, der Gestalten wie ihm zugestanden hätte. Er war kein Angepaßter, der sein Gewissen nach den Losungen der Tagespolitik zurechtbog. Er gehörte zu dem vor allem im Ausland immer noch nicht gebührend gewürdigten Kreis albanischer Intellektueller, die gerade in der Zeit der Diktatur eine moralische Institution darstellen. Daß er sich die Freiheit des Geistes und seine persönliche Würde bewahrte, bezahlte er mit vierzig Jahren Unfreiheit unter menschenunwürdigen Umstäden.
In der Widmung eines seiner Bücher, das er mir schenkte, schrieb er von der “Literatur der Leiden in einer Welt, die nicht weiß, was Gewalt und Diktatur ist. “Er war einer von denen, die Zeugnis ablegten von diesen Leiden, ungeschminkt und unverstells. Es gilt, dieses authentische Zeuhnis wahrzunehmen und in Ehren zu halten. So würdevoll und wahrhaftig, wie Lazër Radi gelebt hat, ist auch seine Dichtung. Ohne Pomp, ohne Pathos, ohne Dekor und Dekorationen. Kein überflüssiges Wort, keine Pose. Mit ihren klaren, einfachen und dadurch gleichermaBen engreifenden und poetischen Bildern, ihrer Balance von Herz und Verstand, Inhalt und Form, stellen seine Gedichte die geschwätziten Ergüsse von Hofpoeten der Diktatur weit in der Schatten
Hans-Joachim Lanksch
Lazër Radi (1916-1998)*
Der reiter des lebens
Auf Windflügeln
begann er zu fliegen,
erweckte die Gärten des Lebens,
entzündete das Dunken mit Pferdehufen,
und die Erde vernahm das Lied der Blumen
und die Tiere verschwanden auf den Wiesen
und die Vögel kehrten zurück zu den Nestern
und die Segel weiteten den Atem des Windes.
Der Reiter des Lebens,
Der Reiter des Lebens,
er stürmte in den Himmel
auf dem Pfred der Hoffnung.
*1916 in Prizren/Kosova geboren. Ab 1929 in Albanien. 1938-42 Jura-Studium in Rom, Promotion. In Albanien bis 1944 Arbeit als Rechtsanwalt und Publizist. Zehn Jahre als politischer Häftling im Gefängnis. Danach dreissig (30) Jahre an verschiedenen Verbannungsorten in Albanien. Erst nach 1990 Rückkehr nach Tirana. Schrieb über zehn Bücher, zahlreiche Artikel und Aufsätze, Übersetzungen aus mehreren Fremdsprachen (u.a.Plato).
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Der Mauern Dämmerung
Morgentau in der Faust
Strahlenflammen im Herzen
durchbrach ich die Maurer der Dämmerung!
Dort, neben dem Hügel,
geschützt vor anstürmender Angst
warte ich zeitenlang
und weiß nicht:
muß ich zuerst zur Welt kommen
oder sterben…
Burrel 1952
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Ein Leichnam
Die Augen
zwei Steine ausgehölt von langem Schweigen
Die Augenbrauen
Seetang von der Woge ans Ufer gespült
Der Mund
eine verbrannte Höhle, die neimand verläßt
Das Wort
ein Kettenglied auf wig in kette gelegt
Das Haar
eine verbrannte Wiese laurer Wünsche
Der Körper
ein Fluß der fließt und nirgends ankommt
…allen das erloschene Gesicht
einem bleichen Schatten gleich
stolz erhoben
angesichts sengerder Sonne
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In Dein Schweigen
In dein zaubrisches Schweigen
meiner Stimme unerreichbar
wollte ich eintreten mit dem Rauschen des Windes
und dein Herz im Flug
wollte den schlaftrukenen Traum nicht wecken
wollte die Morgendämmerungen nichr betrüden
die durch deine Blicke ziehen
In diesem Sternenschweigen ohne Ende
raubte ich
einen Kuß süsser als aller Herbst
und verschwand spurlos.
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Im Schweigen Wird Alles Gesagt
Inmitten trunkener Lichter
schwindelt meinem Geist,
in verlorener Nacht
füllte ich mich randvoll
mit leerem Himmel.
Doch… Ich verfalle nicht derVerzweiflung,
denn mein Geist vermag
auch Lichtern und Sternen und Funken zu folgen.
Dem Leben trachtet er einen Sinn zu geben
auch im Schwiegen
in dem kein Wort gesprochen
doch alles gesagt wird!
Savër, 1984
Aus dem Albanischen übersetzt von Hans-Joachim Lanksch
© Übersetzungen Hans-Joachim Lanksch
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“Bashkimi” revistë e pavarur informative-kulturore Botues: Shoqata Studentore Shqiptare në Hannover (del çdo tre muaj)
Marrë nga Revista Bashkimi Viti II, Nr. 4, Mars – Maj 1999, çmimi 4 DM faqe 14 -15
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